Wo fange ich an? Ich hatte ein schoenes Leben, ich war gluecklich mit Dir, Nina und den Kindern. Wir haben nie wirklich darueber gesprochen, warum ich Dich wegen Claudia verlassen habe. Unser Leben war gut, nur leider hatte ich Claudia gegenueber sehr starke Gefuehle. Es gab da kein Entrinnen, ich konnte nicht ohne sie sein. Rueckwirkend bedauere ich das sehr, Dich und die Kinder, auf die ich sehr stolz bin, wegen ihr verlassen zu haben. Damals fuehlte es sich so richtig an, diese Gefuehle fuer einen anderen Menschen kannte ich bis dato nicht. Von Claudias Seite war es wohl aehnlich, wobei ich da nicht mehr so sicher bin. So Gab ich meine Familie fuer meine grosse Liebe auf. Claudia und ich das fuehlte sich wie seelenverwandt an. Einer von uns begann einen Satz, der andere konnte ihn sofort beenden. Wir tickten einfach wie ein Mensch. Ich vertraute ihr 100% trotz ihrer Wirkung auf das andere Geschlecht. Alles schien perfekt, ich hatte nur etwas uebersehen: Ich habe mir mit der Scheidung von Dir, liebe Nina zu sehr Zeit gelassen. Wie ich spaeter erfahren habe, war das ein wirklich schwerer Fehler, der Claudia sehr viel Kummer bereitet hat. Ob das ein Ausloeser fuer Claudias Affaere mit dem Einfaltspinsel S. war, mag ich bis heute nicht beurteilen. Sie sagt das das unabhaengig davon war. . . Wie auch immer, es kam heraus und es stellte sich heraus dass fast alle in der ach so tollen Aueweggemeinschaft davon wussten. Ich hatte keine Ahnung. Es fuehlt sich so an, dass alle nur darauf warteten bis es hier zum grossen Eklat kommt, oder wann der Idiot es endlich mal checkt, was da los ist. Und es kam zum Eklat. Wie auch immer ich war natuerlich verletzt, wir rauften uns zusammen, und sie versicherte mir, dass sie ihr weiteres Leben mit mir verbringen wollte und sie keinen Kontakt haben werden. Ich vertraute ihr. Wir fuhren in den Urlaub und alles schien sich zu normalisieren. Bis ich mitbekam, dass Sie sich weiterhin sinnliche Nachrichten schrieben . . . Ein erneuter Eklat und so ging es weiter. Ich rastete nun oefters mal aus, was uns natuerlich nicht gut tat. Und so kam es zu einer folgenschweren Nacht, in der ich meinen Fuehrererschein verlieren sollte und Claudia mit S. nach Koeln abdampfte. Einer der dunkelsten Tage in meinem Leben. Zum Glueck war meine Mama fuer mich da, ich weiss nicht was sonst passiert waere. Auch danach versuchten wir es nochmal. Wir schworen uns grosse und ewige Liebe. Ich rastete trotzdem immer mal wieder aus. Wir trennten uns, Claudia zog zu Mone und erkundetet ob sie mit S. ein Leben fuehren koenne. Natuerlich ging es mir da extrem beschissen, weil ich sie aus irgendeinem Grund immer noch so sehr liebte, wohl noch mehr als davor. Ich trieb Sport und fuehlte mich dabei immer besser. Danke an Axel und Patrick dafuer. Nur die Naechte waren echt beschissen. Irgendwann kam sie zurueck, sagte sie koenne ohne mich nicht sein. Es waere langweilig mit S. Ich war gluecklich, auch mir viel es sehr schwer ohne sie zu sein. Und so erzaehlten wir uns was wir fuehlten, was unser Problem war. Sie konnte mir gengenueber nicht mehr koerperlich sein, was mir sehr grosse Probleme bereitete, war das doch ein wichtiger Teil unserer Beziehung. Ich hielt still gab mir Muehe, versuchte einiges. Und trotzdem eskalierte es immer wieder. Das Vertrauen war nicht da. Immer wenn ich auf Baustelle unterwegs war, war da dieses beschissene Gefuehl wieder an der Raststaette, oder im eigenen Bett betrogen zu werden. Ich versuchte klarzukommen, meine grosse Liebe. . . bla, bla. Und wieder versicherte sie mir dass da nichts mehr liefe. Dass sie mich liebte. Dann heute Karneval. Es war nicht leicht, wir tranken, ich war auf einmal weg. Claudia war nicht zu erreichen. Wie sich herausstellte war der Einfaltspinsel wieder am Start. Ich machte Dummheiten, rastete aus, verlor den Fuehrerschein erneut. Niemand der eng Beteiligten war fuer mich zu erreichen, wieder eine der schwaerzesten Stunden meines Lebens. Claudia war nicht da. Mal wieder. Waehrend sie sich mit dem Einfaltspinsel vergnuegte, durchlebte ich wieder mal eine sehr dunkle Stunde. Ich kann nicht mehr. Ich mag einfach auch nicht mehr. Nicht nur dass ich meine Liebe des Lebens erneut verloren hatte. Sie hatte mein so muehsam aufgebautes Vertrauen wieder mal komplett missbraucht. Vielleicht koennte ich ohne sie leben, aber diese wiederholten Verarschen und Betruegereien waren dann der Grund mein Leben zu beenden. Viele moegen jetzt sagen, das seien alles keine Gruende. Aber ich kann einfach nicht mehr. Haette ich mich doch nicht auf einen weiteren Versuch einlassen sollen? Wie auch immer. Ich kann mit der ständigen Furcht vor dem Nebenbuhler und der geheuchelten Liebe von Claudia nicht mehr leben. Ich will es auch nicht. Ich weiss dass ich meinen Kindern damit sehr weh tue, und meiner Mama die schon genug durchmachen musste. Keine Elternteil sollte die Kinder zuerst gehen lassen muessen. Meiner Schwester, der ich mich nicht wirklich anvertraut hatte, weil ich dachte wir waeren auf einem guten Weg. Dir Nina wohl auch, du bist der herzensbeste Mensch den ich kenne. Und vielleicht sogar Dir Claudia, sicher bin ich mir nicht. Ihr koennt jetzt Euer verlogenes Spiel ganz in Ruhe ausleben. Der Aueweg weiss ja eh Bescheid. Ich habe mich hier nicht mehr wohl gefuehlt. Zu meiner Beerdigung moechte ich dass unbedingt 'Nur zu Besuch' von den Toten Hosen gespielt wird. Und S. soll nicht dabei sein. Claudia, Dir stelle ich es frei. Ach ja ich hinterlasse Dir Claudia 2.000,- Euro fuer die Miete Januar und Februar 2025. Mein weiterer Besitz soll meiner Frau Nina, Carlotta und Linus zugesprochen werden. Die Zugangsdaten zu den Konten sende ich in einer separaten Email. Bitte unterstuetzt Benni in der Uebergangszeit. Es wird sicher nicht einfach fuer Dich, Benni. Sorry, ich versuche Dir alle Zugangsdaten zukommen zu lassen.